An all die Graffiti-Menschen und Urban Artists
Eigentlich geht’s in der Szene ja bloss um Liebe! Sicher hilft ab und an auch eine kleine Portion Wut. Kritik zu äussern, fällt bekanntlich leicht. Aber diese in einen kreativen Prozess umzuwandeln, auf gesellschaftliche Umstände hinzuweisen, ohne verletzend oder vereinfachend zu werden, ist da schon eine andere Nummer.
Schafft man es jedoch, Liebe und Wut auf die Mauer/Leinwand/Wasauchimmer zu bringen, entsteht, was ich an der ganzen Szene dermassen schätze: unverfälschte Kunst ohne kommerzielle Ausrichtung, mit Message und Charakter. Kunst darf eben auch umsonst sein. Keine temporäre Eskapade, sondern ein Lifestyle, der tief aus dem Herzen kommt.
Dabei geht’s gar nicht mal so sehr um die Ästhetik oder die Erfahrung. Es ist vielmehr der Prozess, sich der Sache hinzugeben. Wenn dir das Graffiti gefällt, gefällt’s dir. Wenn’s dich aufregt, noch so gerne. Sie sind ja nicht gemacht für ein Museum. Eben Kunst, die nicht «krampfhaft gefallen will», sondern die provoziert und ehrlich ist, nicht durchgekaut – sondern draufgepresst.
Liebe unterm Untergrund Wohnende, diese Playlist ist für euch – für all eure investierte Zeit, all die Mühen und all das ausgegebene Cash. Genau wie Grafisches schafft es auch Musik immer wieder aufzuzeigen, was echt ist und was nicht. Echt ist nur Liebe ...
DJ Wab
041 – Das Kulturmagazin × Die Notbremse
Dezember 12/2023
Playlist: Walter Beer alias DJ Wab
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